Teil XIIII? Sie werdens nicht bereun!

Teil XIIII? Sie werdens nicht bereun!

Der gewaltige Soundteppich einer dystopischen Gewitterorgel drang Schallwelle auf Schallwelle durch die Nacht. Es folgte eine Schrecksekunde lang nichts ausser Stille. Am Horizont irrten Lichter. Wind rauschte im Blaetterdach. Blitze donnerten entfernt. Ein paar Regentropfen fielen zu Boden. Schrille Vogelschreie ertoenten und Hunde klaefften um die Wette. Meeresrauschen. Wellenklang. Illuminierte Fischerboote. Palmenstauden. Nachtwind. Die Energie der Sonneneinstrahlung, die die Erde wie einen Radiator erhitzte, pulsierte in der Nacht.

Die Wege des Herren sind unergruendlich. Der liebe Gott liess sich nicht in die Karte schauen. Er schwieg und setzte sich barfuss und in Shorts auf sein motor bike und zischte durch den Nachtwind auf den naexten view point. Dort gab es, hoch oben entlegen und auf einsamen Wegen, steile Treppen bergauf, eine chill out aerea mit Partybeleuchtung und Kuehlschrank. Hier nahm sich der liebe Gott eine time out, chillte, relaxte, entspannte, liess es gut sein und sich gut gehen, zaehlte die Sterne, glotzte den Mond an, droehnte sich mit einheimischen Produkten und Bier aus dem Kuehlschrank zu. O,33er Chang Bier Dosen classic auf Ex per Strohhalm mit der Doppeldroehnung. Er klimperte und improvisierte auf seiner Weltrettungsmaschine. Besser gesagt: Weltverbesserungsmaschine. Keine Hammond-Orgel, sondern eine schlichte E-Gitarre. Den Verstaerker, seine dystopische Gewitterorgel, stellte er aus. Wozu noch mehr Krach veranstalten? Es gab bereits genug Radau! Mit einer Gitarre laesst sich die Welt zwar nicht retten, aber zumindest temporaer minimal verbessern.

Dem Schoepfer der Welt war seine eigene Schoepfung gerade mal ziemlich scheissegal. There is no alternative? There is an alternative! Wer den Zeit-Raum-Faktor richtig berechnet, erhaelt Zutritt in eine andere Dimension. Gott ginste diabolisch. FUCK THE WORLD! F.T.W.!!!! No way out? Pustekuchen! Exit! Die Rest-Menschheit – chronisch abgelenkt – staendig auf den falschen Knoepfen rumdrueckend – zeigte er mal so ganz nebenbei den dicken fetten FuckOff/FuckYou-Stinkefinger! Er zischte ein weiteres Bier und klimperte und improvisierte auf seiner Gitarre. Der liebe Gott hatte nur seine kleine Melodie im Kopf: Die Welt ist rund. Die Welt ist bunt. Die Welt ist blau. Die Welt ist schlau. Die Welt ist grau. Die Welt ist miau! Die Welt ist yeah! Die Welt ist baeh!

Gott hielt Empfang. Wie ueblich baumelte er in der Haengematte, knackte Kokusnuesse und spielte mit seinem EyePhone. Die Massen standen nicht gerade Schlange. Fuer heute hatten sich Angela Merkel und Donald Trump angesagt. Gott war nicht sonderlich in Bestform. Der kleine multitoxische Drogenexzess von gestern lag noch auf seiner Schaedeldecke. Auch Angela Merkel und Donald Trump hatten schon mal bessere Tage gesehen. Zum Fruehstueck gab es wieder Instant-Noodle-Soup und Instant-Coffee. Nicht wirklich der kulinarische Hammer. Schroeder und Putin setzten ihren Trink-Sport-Marathon fort. Auch kein erhebender Anblick am fruehen Morgen. Donald wirkte seltsam starr. Er hatte seinen Medikamenten-Cocktail scheinbar falsch dosiert. Oder hatte er wieder vergesen auf den Beipackzettel mit den Risiken und Nebenwirkungen zu sehen? Sein Motto hiess: viel hilft viel! Im Moment hoerte er gerade die Engel singen. Irgendwie war er im falschen Film. Ein maechtiges Halelujah bliess durch sein Gehirn.

Mit Angela gab es keine Probleme. Nach ein wenig Geplaenkel und small talk ueber dies und das, uebergab der liebe Gott ihr den gewuenschten Koffer. Sichtlich zufrieden zog sie ab. Das war definitiv der Tag von Angela Merkel. Donald Trump war da schon eine andere Liga. Gott sprach mit Engelszungen auf ihn ein. Er hatte zur Vorbereitung auf das Meeting einen psychologischen Ratgeber im Umgang mit schweren Faellen von krankhaften Narzismus gelesen. Bester Praesident alles Zeitzonen! Weltallgalaktisch. Supergigantisch. Megafantastisch. Sorry! Es gaebe eventual noch eine kleine Kleinigkeit die seiner Wiederwahl im November moeglicherweise im Weg stehen koennte? Er koennte, sollte, muesste sich vielleicht 1 -2 bessere Berater suchen? Er habe auch bereits mit Bernie Sanders wegen dem Job als Vize-Praesi telefoniert? Auch Michelle Obama sitzt mit im Boot als zukuenftige Gesundheitsministerin? Es gibt dafuer aber eine klitze kleine Bedingung: Maskenpflicht und Twitterverbot fuer Donald? Das ist ja nix! Das geht doch noch? Als Alternative haette er auch noch einen super Job als english teacher in Bangkok im Angebot?!

Gott oeffnete die Augen. Er hatte die schlechte Angewohnheit bei laengeren Vortraegen die Augen zusammenzukneifen. Erst jetzt betrachtete er seinen Kandidaten etwas genauer und bemerkte das irgendetwas gerade verdammt schief lief. Mist! Der Praesident der Vereinigten Staaten von Amerika, gods own country, war erfolgreich ins Nirvana abgedriftet. Fuer Donald fiel nonstop Manna vom Himmel. Der liebe Gott orderte Jesus, Allah, Mohamed und Lord Buddha zur Beratung und Begutachtung an. Da half nix! Der Klassiker! Mittelschwere bis extraharte Religionspsychose. Donald war auserwaehlt und hatte Visionen. Nun ja! Was solls? Who cares? Das kam in den besten Familys vor. Donald wird sich schon wieder einkriegen. Da muss dann spaeter wohl Naphta ran und nachverhandeln? Fuer heute war die Besuchzeit beim lieben Gott zumindest beendet.

Am Abend zur Bye-Bye-Karaoke-Party am beach war Donald dann wieder ganz der Alte. Er hatte einen Fimriss. O.K.? Das war great. Er war great. Sein Smoking war great. Alles war great. Angela Merkel sah auch maechtig schick aus in wallender Abendrobe. Angie war so was von der Superstar des Abends mit ihrem formvollendeten Edith Piaf Vortag: ‚No! Je ne regrette rien!‘ Selbst Gerhard Schroeder war von den Socken. Hatte die EU doch noch eine Chance? Lord Buddha rundete den Abend ab mit dem Morrissey-Hit ‚There’s a light that never goes out‘: ‚I want to see people. I want to go out!‘ traellerte er. Das war soooo schoen! Alle bekamen feuchte Augen. Dann holte Lord Buddha noch Minife, Noi und Deniz auf die Buehne fuer den ultimativen ‚The Smiths‘-Klassiker: ‚Panic in the streets of London. Panic in the streets of Birmingham. And I wonder, wonder, wonder…..burn down the disco! Hang the DJ! Hang the DJ! Hang the DJ! Hang the DJ! Hang the DJ! Hang the DJ! Hang the DJ! Hang the DJ!‘ Voila! Das war die perfekte Harmony-Family-Love-Party. Love is the Law. Liebe sei das ganze Gesetz.

Der liebe Gott bestellte am naexten Morgen Mohamed, Allah und Jesus zum Morgenreport: ‚Fuer die Weltrettungsmaschine fehlt das entscheidende Element: Zeit. Die Weltrettung wird folglich verschoben auf 2023. Dann ist Greta Thunberg auch volljaehrig. Fuer die naexten 2 Jahre verpissen wir uns in eine andere Dimension‘. Dann zitierte er noch Eric Burdon and the Animals: ‚We gotta get our of this place cause girl there’s a better life for me and you“. Das Argument zog. Alle waren sich einig. Wozu sich selber quaelen und leiden, wenn es auch easy going geht? Am beach sagten sie noch kurz Tschuess an den Rest: ‚Wir zischen ab in eine bessere Welt. Dort sind Eltern lernwillig und Schule und Hausaufgaben fuer Kinder keine gefuehlte Folter. Ihr muesst leider hier bleiben. Zutritt nur fuer Einhoerner. Beach ist ja auch o.k.‘ Dann verwandelten sich Allah, Jesus, Mohamed und der liebe Gott in bunte Einhoerner und zischten auf Fluegeln ab.

„Wow! Nicht schlecht!‘ kommentierte Deniz. Auch Noi war begeistert:’Yo! Coole Show!‘ Nur Minife sagte nix. Sie freute sich! Sie freute sich! Sie freute sich! Sie freute sich auf ganz viele Sandburgen! Lord Buddha blieb als Notbesatzung. Auch Naphta und die Naphta-Pampa kamen vorbei. Es gab einen krassen Kochwettbewerb mit jeder Menge kulinarische Highlights am laufenden Band. Nur Deniz nevte manchmal, weil er staendig damit anfing, das er auf den Markt fahren will und frische Fische holen fuer eine Grill-Party. Und Greta Thunberg? Der ging es gut. Morgens sah man sie immer am Seven Eleven Supermarkt von Ban Krut mit Jack aus Austria rumhaengen. Jack fruehstueckte mit gekuehlten Big Chang Bier in der Hand. Greta schluefte Instant-Soup und Ice-Coffee aus der Dose. In der Ferne hoerte man die Lautsprecherdurchsage vom Bahnhof. Greta liess alle Zuege abfahren. Sie hatte eine Haengematte mit Meerblick unter Palmen besetzt. Dicke, fette Wellenberge rauschten Tag und Nacht. Jack war Alt-Hippie, Traveller aus Passion, bekennender Spiegeltrinker und fruehverrentet. Von Jack hatte Greta auch eine kleine Gitarre geschenkt gekriegt. Sie uebte und lernte taeglich neue Akkorde. Per Video-Botschaft hatte sie vom lieben Gott eine Melodie erhalten, die sie allerdings etwas anders interpretierte: Die Welt ist fies. Die Welt ist mies. Die Welt ist dumm. Die Welt ist krumm. Die Welt ist zum auf den Mond schiessen! Zum das Virus kriegen! Zum auf die Fresse treten!

Das waere jetzt ein schoener Schluss fuer unsere kleine Geschichte gewesen, wenn da nicht abschliessend noch eine gute Frage waere, die uns weiterhin beschaftigt: Wer ist Angela Merkel wirklich und was ist in dem kleinen Koffer den Gott ihr gab? Wir machen es kurz: Im Koffer sind die 10 definitiven, ultimativen, finalen Formeln zur Eroberung der Weltherrschaft in 365 Tagen. Die 10 Weltherrschaftsformeln wurden in den unterirdischen Laboratorien des Instituts fuer vergleichende Irrelevanz vom Buero fuer unloesbare Aufgaben entwickelt. Sozusagen gesagt: Besser geht’s nicht! Weltgeist Imperium premium league. Und? Wer ist Angela Merkel? Angela Merkel ist kein Alien, wie mancher meint zu meinen, sondern arbeitet ganz profan fuer den franzoesischen Geheimdienst als Maulwurf. Angela – oder sollen wir besser sagen: Angelique! – sondiert das Feld und lockert die Erde fuer die frankophone Weltherrschaft. Vive la france! Vive la republique! Liberte! Egalite! Fraternite!

Das ist ein Ende was viele Fragen offen laesst und foermlich ruft nach Fortsetzung. Der Autor ist aber am Ende mit seinen Kuensten. Ihn verlangt es dringend nach Big Chang Bier bottles 0,62er und kleinen Chang Bier Dosen 0,33er mit der Doppeldroehnung im naexten Seven Eleven supermarket oder an der naexten beach bar auf Ex per Strohhalm und Eiswuerfeln.